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ORGASMIC Teens

Ist die Jugendsexualitität, sexuell verwahrlost?

Sexuelle Aufklärung ist Teil unseres schulischen Lehrplans, doch lernen tun die Jugendlichen dort
meist nur das Allernötigste. Jeder Schüler stülpt kichernd ein Kondom über eine Banane und es
werden kurz und knapp Themen wie die Pubertät, Geschlechtskrankheiten, Befruchtung,
Verhütung, Erektion und die Periode angerissen. Das Hauptaugenmerk beschränkt sich dabei aber
meist, auf sexuell übertragbare Erkrankungen und ungewollte Schwangerschaften. Also gefühlt -
Sex hauptsächlich als eine Gefahr! Da hat sich also nicht viel verändert in den letzten Jahrzehnten.
Doch was ist mit der schönsten Nebensache der Welt, die genau in diesem Zeitraum in den Fokus
der Jugendlichen rückt und alles andere als eine Nebensache ist. Jugendliche wollen und
werden Sex haben, auch wenn man das Thema vor ihnen stigmatisiert oder abschirmt. Deshalb
sollte man sie konstruktiv unterstützen, damit sie für sich erforschen und erlernen können, wie
wunderschön und erfüllend Sex mit sich selbst und einem Partner sein kann.
Wenn wir jungen Erwachsenen nicht dabei helfen, indem wir mit ihnen über d i e Themen
sprechen, die sie wirklich interessieren, also Themen wie Lust, Selbstbefriedigung,
Sexualtechniken und Pornographie, dann suchen sie sich ihre Aufklärung im Internet auf
Plattformen wie YouPorn, Pornhub, ja sogar auf Tik Tok findet sich Beiträge zu all diesen Themen.
Es verwundert also nicht, dass sich laut anonymen Umfragen mehr als die Hälfte der Jugendlichen dort bedient. Was dabei verloren geht, zu falschen Vorstellungen und einer grundlegenden Überforderung führt, steht auf einem anderen Blatt...


Wir leben zwar in einer sexualisierten Welt, trotzdem wächst die Sexuelle Unsicherheit, gerade
unter Jugendlichen, basierend auf lückenhafter Aufklärung und den falschen oder einseitigen
`Quellen`. Weil sich aber das Durchschnittsalter beim ersten Sex nicht dramatisch verschiebt,
scheint es von offizieller Seite her keinen Grund zu geben, an Schulen tiefer oder moderner auf
das Thema Sexuelle Aufklärung einzugehen. Es geht doch aber nicht nur um Verhütung,
Geschlechtskrankheiten und darum, wann man zum ersten Mal Sex hat, sondern vor allem um das
`Wie` und `Warum`!
Ein junges Mädchen das heute durch Pornografie aufgeklärt wird, bekommt das toxische
Körperbild vermittelt, dass ihre Vulva und ihr ganzer Körper aussehen muss wie bei einer
Barbiepuppe, um begehrenswert zu sein und geliebt zu werden. Durch den fehlenden Konsens in
Pornos, bekommt es die Botschaft, dass Sex nicht etwas ist, was eine Frau aktiv und
selbstbestimmt macht, sondern etwas, was mit ihr gemacht wird. Auch Jungs bekommen falsche Körperbilder und toxische Glaubenssätze, wie ein richtiger Mann
und eine richtige Frau auszusehen und zu sein haben. Was natürlich auch andere
Lebensbereiche, insbesondere Partnerschaften, negativ beeinflussen kann.
Das von den Kindern und Jugendlichen berichtete durchschnittliche Alter, in dem sie erstmalig
Kontakt mit sexuell expliziten Medieninhalten haben, liegt im Moment bei 14,2 Jahren. In der
Schule meiner Kinder wurden schon mit zwölf Jahren heimlich die ersten Pornos an Mitschüler
verschickt. Doch wie kann man so etwas gut auffangen? Vor der ganzen Klasse die eigene Lehrerin über das befragen, was man in Pornos gesehen hat, kommt natürlich nicht in Frage. In Punkto Sex treffen
wachsendes Schamgefühl und Coolness-Hierarchien unter Gleichaltrigen ungünstig aufeinander.
Man tauscht sich zwar mit Freunden und Gleichaltrigen aus, aber eben mehr über das, was man
weiß und kennt und nicht über das, was man nicht weiß, nicht versteht, das, was einen
verunsichert oder einem gar Angst macht. Auch die eigenen Eltern sind oft nicht ideal, um all die
Fragen, die einem Heranwachsenden auf der Seele brennen, zu stellen. Das hat übrigens nichts
mit der grundlegenden Qualität zwischen Eltern und Kindern zu tun. Dass die Lehrerin oder die
eigens geladene Sexualpädagogin weiß, was biologisch beim Sex passiert, macht sie für
Jugendliche ganz sicher nicht zum Sex-Experten. Jugendliche spüren ganz genau, ob ihr
Gegenüber einfach nur theoretisches, vorgegebenes Wissen wiedergibt, oder ob jemand seinen

Körper richtig bewohnt, die eigenen Sexualität wirklich angenommen hat und auslebt. Theorie und
Praxis müssen sich hier glaubwürdig nachvollziehbar ergänzen.
Deshalb braucht `Aufklärung` für pubertierende Kinder und Jugendliche, gerade wenn sich hier
Unsicherheiten und Probleme abzeichnen, einen entsprechend definierten (Schutz-)Raum und
einen neutralen Gesprächspartner, der sich vertiefend und ernsthaft mit allen anstehenden Fragen
und jeder Art von Verunsicherungen auseinandersetzt. Ganz und gar auf die Kenntnisse des
`Zeitgeistes` und auf die Wahrnehmung und Bedürfnisse von Jugendlichen abgestimmt. So macht
`Sexuelle Aufklärung` auch – ja, insbesondere - in der Gegenwart Sinn.

Wenn du dir für deinen eigenen heranwachsenden Teenager eine Verbindungsstelle zwischen Sexualkunde Unterricht und Internet Pornos suchst, oder Dich selbst besser und zeitgemäß auf die Aufklärung deines Kindes vorbereiten möchtest - bin ich gerne dein oder euer Ansprechpartner. 

 

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